Hören von Sprache in lärmigen Umgebungen

Lärm erschwert das Hören für das Gehirn

Laute Umgebungen sind die größte Herausforderung für das Sprachverständnis. Wenn Sie einen Hörverlust haben, muss Ihr Gehirn härter arbeiten, um zu vermeiden, dass Lärm Ihre Gespräche stört. Mit einer individuell angepassten Hörhilfe kann Ihr Gehirn so viel wie möglich hören, und das bei geringstmöglicher Anstrengung und Belastung.

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Ihre Ohren hören alles

Ihre Ohren sind immer aktiv - auch wenn Sie schlafen. Das bedeutet, dass Ihr Gehirn einen kontinuierlichen Strom von Informationen über die Geräusche um Sie herum erhält. Ihr Gehirn erkennt Informationen, z. B. welche Geräusche Sie hören, woher sie kommen und was sie bedeuten. Auf der Grundlage dieser Informationen wird Ihre gesamte Umgebung analysiert.

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Geräusche können den Klang verzerren

In einer lauten Umgebung, z. B. in einem Café oder auf einer belebten Straße, ist es für Ihr Gehirn schwieriger, Geräusche voneinander zu trennen und festzulegen, auf was es seine Aufmerksamkeit lenkt. Das Verstehen der eingehenden Klanginformationen erfordert mehr Anstrengung - so als ob Sie versuchen, ein Puzzle mit Teilen zu vervollständigen, die Sie nicht klar erkennen können.

Ihr Gehirn braucht Zugang zur gesamten Klangkulisse

Für ein optimales Hörerlebnis, auch in lauten Umgebungen, müssen die Hörgeräte genau an das individuelle Gehör angepasst werden. Dadurch wird sichergestellt, dass sie genau die Geräusche verstärken können, die die betreffende Person braucht, und diese verfügbar machen - und nicht einfach alles lauter machen. Allerdings sollten die Hörgeräte die Hintergrundgeräusche nicht vollständig ausblenden. Das Gehirn braucht Zugang zu allen Geräuschen in der Umgebung, um natürlich arbeiten zu können. Hörgeräte sollen dafür sorgen, dass die Töne, die Sie hören wollen, verfügbar sind und die Töne, die Sie nicht hören wollen - wie störende Hintergrundgeräusche - reduziert werden. Dies unterstützt die natürliche Art und Weise, wie das Gehirn Geräusche wahrnimmt, und erleichtert es dem Gehirn, Sprache in lauten Situationen zu verstehen.5

Hat sie Maus oder Haus gesagt?

In lauten Umgebungen ist es viel schwieriger, alle Sprachlaute voneinander zu unterscheiden. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Hörgeräteakustiker einen Test durchführt, um festzustellen, wie gut Sie im Lärm hören.

Stress beim Zuhören nimmt zu

Höhere Lautstärken erhöhen den Hörstress, lassen die Herzfrequenz ansteigen1 und erhöhen die Anstrengung, die Sie für die Kommunikation aufbringen müssen.

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Wie sich Lärm auf Menschen mit Hörverlust auswirkt

Wenn Sie Hörprobleme haben, sind Hintergrundgeräusche eine besondere Herausforderung. Ihr Gehirn empfängt weniger Klanginformationen, und diese sind von schlechterer Qualität - wie ein Video mit niedriger Auflösung. Gleichzeitig wird Ihre Fähigkeit, Ihre Aufmerksamkeit zwischen verschiedenen Klängen zu wechseln, langsamer und weniger effizient. Die Fähigkeit Ihres Gehirns, Geräusche zu kontrollieren, ist reduziert, da Ihr Gehirn unerwünschte Geräusche weniger leicht „ausblenden“ kann. Dies kann den Hörstress erhöhen und eine negative Reaktionskette in Gang setzen, bei der das Verstehen von Sprache schwieriger wird,2 die Höranstrengung steigt,3 und die Erinnerungsleistung sinkt.4

Persönliche Hilfe erhalten

Wir haben einen neuen Test eingeführt, um Ihr einzigartiges Hörvermögen im Lärm zu diagnostizieren. Unser Test ermöglicht es Ihrem Hörgeräteakustiker, Ihnen genau die Hörgeräte anzupassen, die Sie brauchen, um Ihr Hörvermögen im Lärm zu maximieren.

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Referenzen

  1. Christensen et al. (2021). The everyday acoustic environment and its association with human heart rate: evidence from real-world data logging with hearing aids and wearables.
  2. Pichora-Fuller, M. K., Kramer, S. E., Eckert, M. A., Edwards, B., Hornsby, B. W., Humes, L. E., ... & Naylor, G. (2016). Hearing impairment and cognitive energy: The framework for understanding effortful listening (FUEL). Ear and Hearing, 37, 5S-27S. 2.
  3. (Rönnberg, J., Lunner, T., Zekveld, A., Sörqvist, P., Danielsson, H., Lyxell, B., ... & Rudner, M. (2013). The Ease of Language Understanding (ELU) model: theoretical, empirical, and clinical advances. Frontiers in Systems Neuroscience, 7, 31)
  4. Santurette, et al. 2020. Oticon More clinical evidence. Oticon Whitepaper
  5. O'Sullivan, A. E., Lim, C. Y., & Lalor, E. C. (2019). Look at me when I'm talking to you: Selective attention at a multisensory cocktail party can be decoded using stimulus reconstruction and alpha power modulations. European Journal of Neuroscience, 50(8), 3282-3295.