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Ein Rauschen, Pfeifen, Klingeln, Zischen oder Brummen im Ohr – die typischen Tinnitus-Geräusche bedeuten für Betroffene oft einen enormen Leidensdruck. Hinzu kommt, dass etwa 90 Prozent von ihnen zusätzlich eine Hörminderung aufweisen.1 Damit ist Tinnitus auch eine weit verbreitete Herausforderung für Hörakustiker:innen in ihrer täglichen Arbeit. Zur Bewältigung der mit den Ohrgeräuschen einhergehenden Belastung können moderne Hörsysteme entscheidend beitragen. Sie sorgen dafür, dass die akustische Umgebung leichter, und so der Tinnitus weniger intensiv wahrgenommen wird. Eine noch weitergehende Unterstützung bieten Oticon-Hörsysteme mit Tinnitus SoundSupport™. Die damit mögliche, flexibel einstellbare Klangtherapie kann die Auswirkungen von Tinnitus nachweislich um 47 Prozent2 reduzieren.
Hamburg, 11. November 2025 – Die Klangtherapie ist als unkomplizierte Methode zur Verdeckung eines Tinnitus bzw. zur Wahrnehmungslenkung anerkannt und etabliert. Die akustische Stimulation hilft, die Belastung spürbar zu reduzieren.2 Ebenso liegen umfassende Nachweise dafür vor, dass Klangtherapie auch in Kombination mit Hörsystemen einen bedeutenden Nutzen für Patient:innen mit Hörminderung und störendem Tinnitus bietet.3,4,5 Die einzigartige Oticon Klangtherapie mit Tinnitus SoundSupport™ (TSS) erlaubt es dabei, die Intensität und Art der akustischen Stimulation individuell an die Symptome und Bedürfnisse von Patient:innen anzupassen.
Studie belegt Wirksamkeit von Tinnitus SoundSupport™
Die Geräuschanreicherung mittels der direkt in Hörsysteme integrierten Technologie bietet eine effektive Wahrnehmungslenkung und unterstützt die Gewöhnung an den Tinnitus. Eine klinische Studie, die Oticon gemeinsam mit Forschern der Universität Auckland durchgeführt hat, zeigte, dass die Anwendung von Tinitus SoundSupport™ zu einer Reduktion der Belastung um 47 Prozent führte.2
Ein besonderer Vorteil von TSS sind die Möglichkeiten zur individuellen Anpassung. Denn aufgrund der Subjektivität der Ohrgeräusche unterscheidet sich die Art und Weise, wie deren Wahrnehmung wirksam maskiert und eine Gewöhnung erreicht werden kann, von Patient:in zu Patient:in.
Maßgeschneiderte Klangtherapie
In der Oticon Genie 2 Anpass-Software können Hörakustiker:innen aus einer Vielzahl von Breitbandklängen wählen. Zusätzlich lässt sich der Modulationsgrad der Klänge von „schwach“ bis „maximal“ einstellen, um den spezifischen Bedürfnissen der Anwender:innen gerecht zu werden. Mehr noch: Viele Tinnitus-Patienten berichten von Schwankungen in der Wahrnehmung ihrer Symptome und ihrer Reaktion darauf. Durch die Möglichkeit, mehrere Klangprofile zu speichern, können Hörakustiker:innen Programme erstellen, die Anwender:innen bei unterschiedlichen Tinnitus-Intensitäten nutzen können.
Zusätzliche Flexibilität bietet die Tinnitus-Funktion Comfort Pulse in der Oticon Companion App – für Patient:innen, die sich auch zuhause mehr Flexibilität bei der Einstellung ihrer Linderungsgeräusche wünschen. Dafür aktivieren Hörakustiker:innen einfach die Modulation für Breitbandgeräusche in Genie 2 Tinnitus SoundSupport™ als Kundenprogramm im Hörgerät, und schon haben Nutzer:innen die Möglichkeit, ihre bevorzugten Entlastungsgeräusche jederzeit an die eigenen Vorlieben und Bedürfnisse anzupassen. Dies ist auch ein Gewinn für Hörakustiker:innen, da die Patienti:nnen zu mehr Selbstmanagement befähigt werden und damit der Beratungsaufwand sinkt.
Tinnitus-Management – Auf die Beratung kommt es an
Oticon-Hörsysteme mit Tinnitus SoundSupport™ sind eine Lösung für Menschen, die unter Tinnitus leiden. Aber ein Hilfsmittel allein kann nicht alles leisten. Entscheidend ist eine auf den Menschen ausgerichtete Beratung, sie ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Rehabilitation. Um Fachpersonal dabei zu unterstützen, das richtige Gespräch mit ihren Tinnitus-Patienten zu führen und sich bei der Auseinandersetzung mit dieser weit verbreiteten Erkrankung wohlzufühlen, stehen im Genie Ressource Center mehrere Tools zum Tinnitus-Management zur Verfügung:
- Die Beratungsbroschüre behandelt wichtige Aspekte wie die Entstehung und Charakteristika von Tinnitus sowie Behandlungsoptionen durch Klangtherapie. Die Broschüre ergänzt die wichtige Arbeit, die Hörakustiker:innen leisten, und unterstützt sie bei der Aufklärung und Beratung ihrer Patienten, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
- Der Anpass-Leitfaden ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Optimierung der individuellen Tinnitus-Versorgung mit Oticon Genie 2. Hörakustiker:innen erfahren, wie sie Tinnitus SoundSupport™ einbeziehen und die verschiedenen Klangtherapie-Optionen an die Kundenbedürfnisse anpassen.
- Die Tinnitus Checkliste ist ein unverzichtbares Werkzeug für die nahtlose Kundenbetreuung. Sie erleichtert den gesamten Anpassprozess von der Erstberatung bis zur Nachsorge. So wird eine strukturierte und patientenorientierte Betreuung gewährleistet.
Fazit: Mit seinem Angebot für das Tinnitus-Management, das auf umfangreicher audiologischer Forschung beruht, untermauert Oticon seine Position als zuverlässiger Partner für Hörakustiker:innen und ihre Kund:innen. Weitere Informationen unter: www.oticon.de/tinnitus
Quellen:
1 Hearing Health Foundation. (2024). Tinnitus (ringing in the ears). Can tinnitus be treated or cured? https://hearinghealthfoundation.org/learn-about-tinnitus
2 Ducatte (2024). Reduced tinnitus impact using Oticon hearing aids equipped with Tinnitus Sound Support. Oticon Whitepaper.
3 Ganesan, P., Rodrigo, H., Schmiedge, J., Reiter, R., Swapna, S., & Manchaiah, V. (2021). Combined amplification and sound therapy for individuals with tinnitus and coexisting hearing loss: A retrospective cohort study. The Journal of International Advanced Otology, 17(6), 514-519. https://doi.org/10.5152/iao.2021.21169
4 Bauer, C. A. (2018). Tinnitus. The New England Journal of Medicine, 378(13), 1224–1231. https://doi.org/10.1056/NEJMcp1506631
5 Sanders, P. J., Nielsen, R. M., Jensen, J. J., & Searchfield, G. D. (2023). Hearing aids with tinnitus sound support reduce tinnitus severity for new and experienced hearing aid users. Frontiers in Audiology and Otology,1. https://doi.org/10.3389/fauot.2023.1238164