Verbesserte Unterstützung und leichtere Entscheidungsfindung: Oticon Medical stellt Beratungsmaterialien für knochenverankerte Hörsysteme wie Ponto 5 vor

25.04.24

Hamburg, Februar 2024 – Gute Nachrichten für Hörakustiker:innen und Audiolog:innen: Mit den verschiedenen Beratungsmaterialien von Oticon Medical können Patient:innen bei der Entscheidung für ein knochenverankertes Hörsystem künftig deutlich besser unterstützt werden, und zwar bei jedem einzelnen Schritt – von der Erstversorgung über die Indikationsstellung bis zur Heranführung an den nötigen Eingriff, in dem das Implantat gesetzt wird.

Mehr als 400.000 Nutzer profitieren weltweit bereits von den Vorteilen teilimplantierter und knochenverankerter Hörsysteme – diese im Fachjargon BAHS genannte Methode (aus dem Englischen: bone anchored hearing system) hat das Potential, Leben und Lebensqualität zu verändern. ­ Auch bei den Hörsystemen gibt es keine Einheitsmodelle, die allen Betroffenen gleich gut passen. Die nun vorgestellten Oticon Medical-Materialien können Hörakustiker:innen die Beratung deutlich erleichtern, sie zeigen die Pros und Contras der beiden Systeme – perkutan oder aktiv transkutan – auf. Akustiker:innen können ihre Patient:innen bei den einzelnen Schritten auf dem Weg zur Entscheidung für ein knochenverankertes Hörsystem  künftig mit den umfangreichen Materialien optimal unterstützen. Für die mehrphasige Entscheidungsfindung hat Oticon Medical übrigens passenderweise die Bezeichnung »BAHS-Reise» gewählt.

Die BAHS-Reise gliedert sich laut der Erfahrung von Oticon Medical in sechs Phasen:

  1. Die BAHS-Reise nimmt ihren Anfang mit der Evaluation: Akustiker:innen, Audiolog:innen oder medizinische Fachkräfte klären ihre Kund:innen bzw. Patient:innen auf, inwieweit ein Knochenleitungssystem für ihre jeweilige Symptomatik eine mögliche Option darstellt.
  2. Die zweite Phase umfasst die Testphase, in der Betroffene die Vorzüge eines teilimplantierten Hörsystems mit Hilfe eines Softbandes am eigenen Leib erfahren können, noch bevor sie sich für einen chirurgischen Eingriff entschlossen haben. Diese Testphase kann entweder beim Akustiker, in einer entsprechenden Klinik oder im häuslichen Umfeld ablaufen.
  3. Ratsam und förderlich für die dritten Phase, es ist die Phase der Entscheidung, ist es, wenn Hörakustiker:innen ihren Kund:innen eine Tagebuch-Vorlage an die Hand geben, so dass Klang- und Hörerfahrungen in unterschiedlichen Situationen (ruhige Umgebung, Telefonate, laute Umgebung etc.) notiert und im Nachgang gemeinsam diskutiert werden können.
  4. In der vierten Phase findet der minimalinvasive Eingriff statt. Je nach gewähltem System wird dieser nicht länger als eine Stunde dauern (aktiv transkutan) oder unter Lokalanästhesie sogar weniger als eine Viertelstunde (perkutan).
  5. Es folgt der Heilungsprozess und nach etwa 7-10 Tagen wird der Verband entfernt.
  6. In der finalen Phase wird das geeignete Hörsystem angepasst. 98 Prozent der bisherigen Nutzer:innen berichten übrigens von einer verbesserten Lebensqualität durch gestiegene Klang- und Hörerlebnisse dank eines Ponto-Eingriffs, insbesondere Rückkopplungen seien kein Thema mehr. [1]

Audiologische Kriterien für das PontoTM Hörsystem

Für wen ist das PontoTM Hörsystem geeignet und welche audiologischen Kriterien gilt es in der Beratung zu berücksichtigen? Studien deuten darauf hin, dass Patient:innen mit Schalleitungsschwerhörigkeit oder kombinierter Schwerhörigkeit von einem teilimplantierten Knochenleitungs-Hörprozessor deutlich stärker profitieren als von einem Luftleitungshörgerät. Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für diese Arten der Hörminderung – das Spektrum reicht von angeborenen Schäden (wie z.B. fehlender Gehörgang oder fehlendes/missgebildetes Außenohr) über chronische Mittelohrentzündungen und sogenannte „laufende Ohren“ bis hin zu Verletzungen von Mittelohrstrukturen. Auch für Patient:innen mit einer einseitigen Taubheit (single sided deafness kurz: SSD) kommt das PontoTM Hörsystem mit den beiden Varianten Ponto 5 SuperPower und Ponto 5 mini in Frage. Als einseitig taub gelten Patient:innen, wenn das betroffene Ohr keinen Nutzen mehr aus der Verstärkung eines herkömmlichen Hörgeräts ziehen kann. Das kann verursacht sein durch eine ebenfalls breite Palette an Erkrankungen, wie beispielsweise Akustikusneuronome, plötzliche Taubheit oder neurologische degenerative Erscheinungen. Im Übrigen können auch Patient:innen in Richtung eines Knochenleitungssystems beraten werden, die zwar für ein Hörgerät mit LL CROS-Anbindung in Frage kämen, dieses aber nicht verwenden können oder mögen.

Perkutan oder aktiv transkutan – Medizinische Aspekte für die Entscheidung

Bei Lösungen mit knochenverankerten Hörsystemen stehen zwei Haupttypen zur Auswahl – entweder perkutane oder aktive transkutane Systeme. Medizinische Fachkräfte und Hörakustiker:innen können Patient:innen bei der Entscheidung, welches System für sie besser taugt, unter Berücksichtigung folgender Faktoren beraten: Im Hinblick auf die Frage, ob womöglich in Zukunft MRT-Untersuchungen des Kopfes anstehen, weist das Ponto Implantat Vorteile auf. Es kann auch bei einem Kopfscan an Ort und Stelle verbleiben und wird bei etwaigen Magnetresonanztomografien nur eine minimale Verschattung verursachen. Ein weiteres Argument für das Ponto Implantat betrifft zukünftige Optionen: Aufgrund der kleinen Größe lässt es sich jederzeit leicht entfernen und würde dabei auch nur eine kleine Narbe hinterlassen. Deshalb lässt es die Möglichkeit für zukünftige Rekonstruktionen oder andere Hörlösungen offen. 

Unterstützung bei der Entscheidung für ein knochenverankertes Hörsystem

Bei der Beratung stehen Akustiker:innen, Audiolog:innen und medizinischen Fachkräften diverse Medien zur Verfügung. In der Evaluationsphase können Sie die Kandidaten-Broschüre aushändigen und die Homepage (https://bahsjourney.com/de/) aktiv mit in den Beratungsprozess des Kandidaten einbeziehen. Ebenso können sich Kund:innen und Patient:innen dort selbstständig  informieren. In der Testphase reichen Sie zur Dokumentation der Erfahrungen eine Tagebuch-Vorlage weiter. Vor dem medizinischen Eingriff können sich Ihre Patient:innen und Kund:innen neben der Website auch in entsprechenden Flyern bzw. Videos informieren, die Sie ebenso wie die Kandidatenbroschüre über den Oticon Medical Kundenservice und die Audiologie Hotline erhalten. Und im finalen Schritt – der Anpassung eines geeigneten Hörprozessors – können sich Ihre Kandidat:innen über die mühelose Konnektivität mit direktem Streaming, smartem Zubehör sowie der einzigartigen App (Companion App) mit der digitalen Welt verbinden.


[1] Lagerkvist, H, et al., Ten years‘ experience with the Ponto bone anchored hearing system – a systematic literature review. Clin Oto laryngol, 2020.

 

Über Oticon

Weltweit leiden 700 Millionen Menschen unter Hörverlust. Die Mehrheit von ihnen ist über 50 Jahre alt, während acht Prozent jünger als 18 Jahre alt sind. Oticon hat die Vision, eine Welt zu schaffen, in der Menschen nicht mehr durch Hörverlust eingeschränkt sind. Eine Welt, in der sich Hörsysteme nahtlos in das Leben einfügen und den Menschen helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und zugleich die gesundheitlichen Folgen einer Hörminderung zu vermeiden. Oticon entwickelt und fertigt Hörsysteme für Erwachsene und Kinder und unterstützt jede Art von Hörverlust, von leicht bis schwerwiegend, und wir sind stolz darauf, einige der innovativsten Hörsysteme auf dem Markt zu entwickeln. Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen mit Hauptsitz in Dänemark und Teil der Demant-Gruppe. Wir erwirtschaften mit mehr als 20.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 20 Milliarden DKK. Die Technologie verändern. Die Konventionen verändern. Das Leben verändern. Oticon – Hörsystem-Technologie, die das Leben verändert. https://www.oticon.global

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